Die 3. Sitzung widmete sich nochmals dem Thema Funktion und Aufbau von Bibliothekssystemen. Nachdem Koha in der letzten Sitzung installiert wurde, sollten wir uns diesmal etwas intensiver mit der Software beschäftigten. Doch bevor ein paar Grundeinstellungen vornahmen wurden Probleme, welche bei der Installation auftreten konnten besprochen. Während der Vorlesung wurde deutlich, dass es hier doch einige Probleme geben konnte. So kann es beispielsweise passieren, dass Koha nach einer erfolgreichen Installation nicht mehr funktioniert. In einem solchen Fall muss das System Koha neugestartet werden. Ein solcher Neustart wird im Terminal mit einem Befehl ausgelöst. Auch eine weitere Fehlerquelle ist, dass bereits während der Installation von Koha etwas schief gegangen ist. Das kann verschiedene Ursachen haben, kann aber nur gelöst werden indem Koha zurückgesetzt wird und die Installation nochmals durchgeführt wird. Neben diesen Problemen können aber auch noch andere auftreten, mit anderen Ursachen. Da dies auch der Fall unter meinen Kommilitonen/Kommilitoninnen waren, gaben die Dozenten hier noch individuellen support. Dieser support nahm viel Zeit in Anspruch, da es doch bei einigen zu Problemen kam.

In meinem Fall funktionierte alles und so konnte ich ohne Probleme das Tutorial zu Koha Kapitel 2 und 3 machen. Kapitel 2 befasste sich mit dem bibliographischen Framework. Da ich bereits Arbeitserfahrung im Bereich der Bibliotheken habe, war nichts neues für mich in diesem Kapitel. So war mir klar, dass das bibliographische Framework definiert welche Daten beim katalogisieren eines Bibliothekobjekts aufgenommen werden können. Da ich aber bisher noch nie diese in einem Bibliothekssystem definiert habe, war es interessant für mich zu sehen wie ich in Koha das bibliographische Framework einstellen kann.

Auch der Standard MARC21 war mir bereits bekannt. Mit Hilfe diesen Standards werden die Daten eines Katalogisats so erfasst, dass sie von einem Computer gelesen werden können. Das heisst die Datenfelder sind mit einem bestimmten Code bezeichnet, dieser gibt vor welche Daten in diesem jeweiligen Feld erfasst werden. Neben dem Code für das Feld, Tag genannt, gibt es noch zwei Indikatoren. Das Datenfeld selbst hat dann noch Unterfelder. Ich erinner mich noch an meine Ausbildung, wie ich dachte, dass ich diese Felder nie auswendig werde können. Doch mit der Zeit kommt das ganz automatisch und so kann ich immer noch einige Felder auswendig, obwohl ich schon seit 3 Jahren nicht mehr mir MARC21 arbeite.

Das Kapitel 3 des Tutorials beschäftigte sich mit den Grundeinstellungen in Koha. Es ging also darum beispielsweise Nutzergruppen festzulegen. In Bibliothek ist es häufig so, dass beispielsweise Kinder andere Konditionen haben also Erwachsene, beispielsweise bei den Kosten, Ausleihdauer und Ausleihmenge. Diese Konditionen müssen im System festgelegt werden. Hierfür braucht es Nutzergruppen, denn solche Einschränkungen werden auf Ebene ganzer Nutzergruppen festgelegt. So nahmen auch wir ein paar Grundeinstellungen vor. Neben den Nutzergruppen, legten wir beispielsweise auch Medientypen fest.

Die Übung, ein Buch zu erfassen, fiel mir leicht. Auch wenn ich bisher in anderen Bibliothekssystemen gearbeitet habe, war es einfach sich in Koha zurecht zufinden. Denn die Bezeichnung der Felder war mir aufgrund von MARC21 bereits bekannt. Interessant war für mich das “Copy Cataloging”, was die Arbeit bei der Katalogisierung stark vereinfacht. In meiner Ausbildung habe ich vor allem im SWB gearbeitet und auch da war es so, bevor man ein neues Katalogisat erstellte, suchte man in der anderen Datenbanken nach dem Titel. So ersparte man sich viel Arbeit und es war nur noch notwendig den eigenen “Lokalsatz”, also die Exemplardaten, dran zuhängen. So können Resourcen gemeinsam genutzt werden.